Versteigerung: Fristverkürzung für die Anzeige einer Versteigerung beantragen

  • Kurztext

    • Eine Versteigerin beziehungsweise ein Versteiger er muss die Anzeige spätestens zwei Wochen vor dem in Aussicht genommenen Versteigerungstermin bei der zuständigen Behörde sowie der Industrie- und Handelskammer, in deren Bezirk die Versteigerung stattfinden soll, schriftlich oder elektronisch tätigen
    • D ie Versteigerin beziehungsweise der Versteiger er muss Erlaubnis nach der Gewerbeordnung  besitzen .
    • Um ungebrauchte Waren versteigern zu können, muss ein Ausnahmegrund nach der Verst eigererverordnung vorliegen.
  • Teaser

    Wenn Sie eine Versteigerung durchführen möchten, müssen Sie dies den zuständigen Stellen anzeigen.

  • Volltext

    Wenn Sie eine Versteigerung durchführen möchten, müssen Sie dies den zuständigen Stellen spätestens zwei Wochen vor dem in Aussicht genommenen Versteigerungstermin anzeigen.   

    Die Anzeige ist zum einen bei der zuständigen Behörde , in deren Bezirk die Versteigerung stattfinden soll und zum anderen bei der Industrie- und Handelskammer , in deren Bezirk die Versteigerung stattfinden soll , zu erstatten .  

    Ausnahmsweise können Sie eine Fristverkürzung beziehungsweise die Zulassung einer Ausnahme beantragen:  

    • Verkürzung der Anzeigefrist von mindestens zwei Wochen vor dem Versteigerungstermin, insbesondere bei leicht verderblichem Versteigerungsgut    

    • Ausnahme von der Verpflichtung, das Versteigerungsgut für mindestens zwei Stunden besichtigen zu lassen (wenn Sie den Bieterinnen und Bietern in anderer Weise hinreichend Gelegenheit geben, das Versteigerungsgut zu beurteilen)  

    Wenn Sie eine Fristverkürzung beziehungsweise die Zulassung einer Ausnahme beantragen, können Gebühren an fallen .  

    Bei der Versteigerung von landwirtschaftlichem Inventar, land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Vieh ist keine Anzeige erforderlich.  

  • Handlungsgrundlage(n)

  • Erforderliche Unterlagen

    • Angaben zu Ort und Zeitpunkt (d. h. Beginn und Ende) der Versteigerung,
    • Bezeichnung der Warengattung,
    • Erlaubnisurkunde für das Versteigerergewerbe nach der Gewerbeordnung, sofern sie nicht bereits vorliegt.
    • Versicherung, dass die Anzeige samt Unterlagen in Abschrift auch der zuständigen Industrie- und Handelskammer übersandt wird.

    Für die nach der Versteigerungsverordnung  zulässige Versteigerung ungebrauchter Sachen sind zusätzlich folgende Angaben oder Unterlagen erforderlich:  

    • Anlass der Versteigerung sowie Namen und Anschriften der Auftraggeberinnen und Auftraggeber.

    Weitere erforderliche Unterlagen und Informationen sind auf Verlangen herauszugeben.  

  • Voraussetzungen

    Um eine Versteigerung bei der zuständigen Behörde anzeigen zu können, müssen Sie eine gültige Erlaubnis zur Ausübung eines Versteigerergewerbes nach der Gewerbeordnung besitzen.   

  • Kosten (Gebühren, Auslagen, etc.)

    Richten sich nach der jeweiligen Verwaltungsgebührenordnung des Landes bzw. nach den Gebührensatzungen der nach Landesrecht zuständigen Stellen.  

  • Verfahrensablauf

    Sie müssen die Versteigerung der zuständigen Behörde sowie der Industrie- und Handelskammer, in deren Bezirk die Versteigerung stattfinden so ll, schriftlich oder elektronisch spätestens zwei Wochen vor dem Versteigerungstermin anzeigen.  

    Sofern keine Einwände geäußert werden , kann die Versteigerung stattfinden.  

    Die Frist beginnt mit dem vollständigen Eingang der schriftlichen beziehungsweise elektronischen Anzeige bei der Behörde zu laufen. Fehlt in der Anzeige eine der geforderten Angaben und muss die Behörde sie daher gesondert anfordern, beginnt die Frist erst dann zu laufen, wenn die fehlenden Angaben mitgeteilt werden, so dass die geplante Versteigerung entsprechend verschoben werden muss .  

  • Bearbeitungsdauer

    Sie können mit der Versteigerung beginnen, wenn Sie die Versteigereranzeige rechtzeitig erstattet und vor dem Versteigerungstermin keine entgegenstehende Mitteilung der zuständigen Behörde erhalten haben .  

  • Fristen

    Die Anzeige muss spätestens 14 Tage vor dem Versteigererungstermin schriftlich oder elektronisch erfolgen. Maßgeblich für die Einhaltung dieser Frist ist der Eingang Ihrer vollständigen Versteigereranzeige .   

    Die Behörde kann in Ausnahmefällen, insbesondere bei leicht verderbliche m Versteigerungsgut, die Frist auf Antrag kürzen.   

  • Formulare

    • Schriftform erforderlich: nein
    • Onlineverfahren möglich: ja (soweit vorhanden)
    • Persönliches Erscheinen nötig: nein
  • Hinweise (Besonderheiten)

    Eine neue Versteigerung dürfen Sie am Ort der vorhergehenden Versteigerung erst dann beginnen, wenn die vorhergehende Versteigerung vor mindestens fünf Werktagen beendet wurde. Keine Versteigerung darf die Dauer von sechs Tagen überschreiten. Die zuständige Behörde kann in Einzelfällen, insbesondere bei Grundstücksversteigerungen, gegebenenfalls nach Einholen einer Stellungnahme bei der örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammer, Ausnahmen von den vorgenannten Fristen zulassen.  

    Eine Nachmeldung einzelner Versteigerungsgegenstände ist möglich, wenn die Voraussetzungen nach der Versteigererverordnung erfüllt sind. Die Nachmeldung (Anzeige) hat unverzüglich zu erfolgen.  

  • Rechtsbehelf

    • Widerspruch (je nach Landesrecht kann der Widerspruch ausgeschlossen sein),
    • verwaltungsgerichtliche Klage
  • Urheber

    Weiterleitungsdienst: Deep-Link zum Ursprungsportal
  • Typisierung

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  • Zuständige Stelle

    Industrie- und Handelskammer, Landkreise, kreisfreie Städte, zuständige Amtsverwaltung beziehungsweise Verwaltung der amtsfreien Gemeinde

  • Unterstützende Institutionen

    Industrie- und Handelskammer, Landkreise, kreisfreie Städte, zuständige Amtsverwaltung bzw. Verwaltung der amtsfreien Gemeinde unterstützen bei der Antragstellung.


Zuständige Abteilungen

Zuständige Mitarbeitende