Alternativen werden geprüft
Parchim. Das Event, das je nach Wochentag und Uhrzeit von mehreren Tausend bis annähernd 10.000 Menschen gleichzeitig besucht wird, fällt unter den Begriff Großveranstaltungen im Sinne der Corona-Verordnungen. „In dieser Größenordnung sind die Hygienevorschriften und Abstandsregelungen einfach nicht einzuhalten und kontrollierbar“, sagt Parchims Bürgermeister Dirk Flörke. Das sehen auch die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter so, die am gestrigen Abend (10. August 2020) auf einer außerplanmäßigen Sitzung mehrheitlich beschlossen, den „originären“ Martinimarkt – in der bis dato bekannten Form – abzusagen.
Bereits im Vorfeld befand sich die Stadtverwaltung Parchim im regen Austausch mit dem Schaustellerverein Westmecklenburg e. V. und dem Gesundheitsamt des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Rund 80 Schausteller hatten aus 300 Bewerbungen den Zuschlag erhalten. Bis zuletzt wurde beraten, wie das Highlight des Jahres in der Kreisstadt doch noch realisiert werden könne. „Wir tragen als Kommune jedoch eine große Verantwortung und müssen im Sinne des Gemeinwohls handeln“, betont Dirk Flörke, „die Gesundheit der Gäste, Partner, Schausteller und Mitarbeiter steht an erster Stelle.“
Gleichzeitig wurde Parchims Bürgermeister von der Stadtvertretung damit beauftragt, in Kooperation mit dem Landkreis und den Schaustellern „Alternativen“ zu prüfen. „Trotz der ersten Enttäuschung werden wir jetzt mit viel Optimismus weitere Gespräche mit den Beteiligten führen und hoffen inständig, doch noch eine adäquate Lösung für alle finden zu können.“