Backsteine für alle Sinne
Parchim. Am Samstag, den 18. Juni 2022 feiern mehrere deutsche und polnische Städte entlang der Europäischen Route der Backsteingotik zum 5. Mal den Tag der Backsteingotik und präsentieren ein vielfältiges Programm rund um die mittelalterliche Architektur aus Backstein. Die Mitgliedsstädte verbindet das gemeinsame Kulturerbe Backsteingotik, das sie mit vereinten Kräften einer breiten Öffentlichkeit vermitteln möchten. Ein wichtiges gemeinschaftliches Anliegen ist es, Verständnis und Wertschätzung zu schaffen und die Menschen somit für den Erhalt dieser Kulturlandschaft zu begeistern.
In diesem Jahr wird es dazu in Parchim eine themenspezifische Führung entlang der wichtigsten historischen Gebäude aus rotem Backstein geben. Gestartet wird die von „Räuber Vieting“ geleitete, kostenfreie Stadtführung um 20:00 Uhr an der St. Marien Kirche am Neuen Markt. Dabei erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel über das rote Rechteck und die Geschichte unserer Stadt und man kann das Wesen des berühmten Räubers aus dem Sonnenberg erleben.
Teil der Besichtigungstour wird auch der Rathauskeller am Schuhmarkt sein. Hier fällt der gotische Baustil v.a. bei den Kreuzrippengewölben auf, welche in der Raummitte von wuchtigen gemauerten achteckigen Pfeilern abgestützt werden. Dort wird es auch eine Ausstellung von Kunstwerken von Heike Büttner und Helen Schiejok geben. Die Bilder, die für einen wohltätigen Zweck verkauft werden, zeigen u.a. Motive aus Parchim und der Region und begeistern durch ihre Farbenpracht.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, es wird daher um vorherige Anmeldung bis 16. Juni 2022 unter 03871/71-196, oder per Email unter: wirtschaft@parchim.de gebeten. Wer nach der Führung noch nicht genug hat, kann sich direkt in das Getümmel der 12. Parchimer Einkaufsnacht stürzen. Diese findet am gleichen Abend in der Innenstadt der Kreisstadt Parchim statt.
Allgemein geht es beim Tag der Backsteingotik insbesondere darum, auf die Backsteingotik vor Ort aufmerksam zu machen. Durch die thematischen Veranstaltungen und Angebote rücken die backsteingotischen Bauwerke ins Bewusstsein, gerade auch der lokalen und regionalen Bevölkerung. In Parchim lässt sich durch den Tag der Backsteingotik die Geschichte des Mittelalters, der Hanse und der Backsteinbaukunst an diesem Tag lebendig erkunden.
Hintergrund:
Der von der Europäischen Route der Backsteingotik jährlich am dritten Samstag im Juni europaweit ausgerufene Tag macht auf das kulturelle Erbe der Backsteingotik aufmerksam. Anlass für den 1. Tag der Backsteingotik im Jahr 2018 war das Europäische Kulturerbejahr, welches europaweit unter dem Motto „Sharing Heritage“ gefeiert wurde. In Deutschland, Dänemark und Polen wird der Tag der Backsteingotik durch das enge Zusammenwirken von Vertretern aus Denkmalpflege, Wissenschaft, Kirchen, Tourismus und Verwaltung realisiert und von der Europäischen Route der Backsteingotik e. V. koordiniert.
Die 17 teilnehmenden Städte in 2022 sind: Bad Doberan, Burg Stargard, Bützow mit Kloster Rühn, Chełmno (PL), Chorin, Frankfurt/Oder, Gdańsk (PL), Greifswald, Grudziądz (PL), Güstrow, Lübeck, Lüneburg, Parchim, Płock (PL), Prenzlau, Ribnitz-Damgarten, Rostock.