Umgangston wird immer rauher
Parchim. Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ – So lautet der Slogan einer Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Mit Hilfe von großformatigen Plakaten soll im Rahmen der Kampagne auf die Situation von Beschäftigten aufmerksam gemacht werden, die Tag für Tag für unsere Gesellschaft im Einsatz sind. Denn diese engagierten, oftmals auch ehrenamtlich Tätigen, werden immer öfter Ziel von Anfeindungen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund nennt im Rahmen der Initiative Zahlen: etwa 67% der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und im privaten Sektor wurden in den letzten zwei Jahren Opfer verbaler oder körperlicher Gewalt.
Um diese erschreckende Haupterkenntnis in das Bewusstsein der Parchimerinnen und Parchimer zu rücken, haben am Mittwoch Vertreter des DGB, Stadtwehrführer Bernd Schröder und Bürgermeister Dirk Flörke ein großformatiges Banner an der Feuerwache in der John-Brinkman-Straße enthüllt. Passend zum Ort der Übergabe prangt auf dem Banner neben einem stolzen Feuerwehrmann die Titelzeile: Ich lösche ein brennendes Haus. Und du bewirfst mich mit Böllern? Mit der Frage des Feuerwehrmannes können sich nun alle Passanten auseinandersetzen und über die Hintergründe nachdenken. Bernd Schröder konnte direkt ein Beispiel liefern: „Beim Großbrand im Parchim Center am vergangenen Mittwoch schimpften Passanten mit Mitgliedern unserer Freiwilligen Feuerwehr, warum sie die Wege nicht passieren konnten“.
Auch im Parchimer Stadthaus wird ein ganz ähnliches Plakat zu finden sein. Denn auch, und gerade, die Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter des Ordnungsamtes haben unter den wachsenden Aggressionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie leiden müssen.
Durch die deutschlandweite Initiative und dem Schritt in die Öffentlichkeit, soll diesem gesellschaftlichen Problem ein Stück weit entgegengetreten werden. Denn vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!
Die Kampagne des im Internet: DGB