Weiterbildungen für Angestellte angedacht
Parchim. Mindestens 5000 Menschen im Landkreis leiden unter zunehmender Demenz. Um diesen Menschen, aber auch den Angehörigen den Alltag zu erleichtern und besser auf die Betroffenen eingehen zu können, unterzeichneten Frau Sabine Uhlig vom Netzwerk Demenz Parchim und Bürgermeister Dirk Flörke eine Kooperationsvereinbarung. Als Partner im Netzwerk sollen künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Parchim weitergebildet werden, um im Umgang mit Betroffenen sensibilisiert zu sein. Denn auch diese Menschen brauchen einen neuen Personalausweis oder müssen beispielsweise zur Wohngeldstelle. Das Netzwerk wird diese Weiterbildung übernehmen. Zunächst sollen Mitarbeiter in den Bereichen geschult werden, in denen es einen hohen Kundenkontakt gibt, wie etwa dem Bürgerbüro und bei den Außendienstmitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes.
Für Sabine Uhlig bringt die neue Kooperation weitere Vorteile: „Wir freuen uns über das Angebot des Bürgermeisters uns mit der Kooperation weiter zu unterstützen. Ein hochrelevantes Thema kann so stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Wir freuen uns auf eine inspirierende und konstruktive Zusammenarbeit.“
Doch auch die Stadt Parchim bringt sich in die Partnerschaft ein: Neben der zusätzlichen Aufmerksamkeit findet unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters im September 2022 eine Fachtagung zum Thema Demenz in der Parchimer Stadthalle statt. Bürgermeister Dirk Flörke zeigte sich zufrieden, dass mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung proaktiv auf das Thema zugegangen werden kann: „Die Zahl der Betroffenen steigt an! Wir als Dienstleister an den Parchimer Bürgerinnen und Bürgern können uns mit nun auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz einstellen, deren Lebensumstände verbessern und Angehörige entlasten.“
Gegründet wurde das Netzwerk Demenz Parchim als Arbeitsgruppe im Jahre 2014. Mittlerweile gibt es einen Verbund aus zahlreichen Partnern, darunter viele Pflegedienste, Bildungseinrichtungen, die Asklepios Klinik in Parchim und der Landkreis Ludwigslust-Parchim. Die Förderung übernimmt die Pflegekasse der AOK.