Zahlreiche Gäste in der Kapelle
Parchim Am Sonntag, dem 19. November 2023, wurde auch auf dem Parchimer Neuen Friedhof den Opfern von Gewalt und Krieg aller Nationen gedacht. Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages versammelten sich zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft zum stillen Gedenken in der Kapelle, um später am Gräberfeld 17 Kränze zu Ehren der Toten niederzulegen. Hier befindet sich eine Anlage für die zivilen Kriegsopfer, bei denen es sich vornehmlich um Flüchtlinge aus Pommern und Ostpreußen handelt, die in den Jahren 1945 bis 1952 an den Folgen des Zweiten Weltkrieges verstorben sind. 127 von ihnen, sind hier in einem Sammelgrab beerdigt. Ihr Mahnmal bildete am Morgen des Volkstrauertages den Hintergrund für die würdevolle Gedenkveranstaltung der Stadt Parchim.
Bevor es zur traditionellen Kranzablage kam, verdeutlichte Lukas Völsch, 1. Stellvertreter des Landrates des Landkreises Ludwigslust-Parchim, in seiner Rede, warum dieser Tag nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat, denn vor dem Hintergrund der zahlreichen Kriege dieser Tage ist es unerlässlich an die Opfer vergangener Tage zu erinnern. Anschließend spannte die Parchimer Stadtpräsidentin Ilka Rohr, in einer sehr persönlichen Rede, den Bogen von Erlebnissen aus der eigenen Familie aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, zu den schrecklichen Bildern aus den aktuellen Kriegen.
Schülerinnen und Schüler der Regionalschulen Fritz-Reuter und Johann Wolfgang von Goethe begleiteten, gemeinsam mit einer Vertretung des Friedrich-Franz-Gymnasiums, die Zeremonie.
Mit dem Totensonntag am 26. November 2023 finden die sogenannten „Stillen Tage“ am nächsten Wochenende ihren diesjährigen Abschluss.