Weichlaubhölzer an den Randbereichen entfernt
Parchim. Biotoppflege im Parchimer Buchholz: Die durch die Stadtforstverwaltung durchgeführte erste Phase der Pflege des Hündchenmoores im Waldgebiet Buchholz wurde in der achten Kalenderwoche fristgemäß beendet. Es wurde damit begonnen, die auf der Moorfläche befindliche Bestockung aus überwiegend Weichlaubhölzern an den Randbereichen zu entfernen. Über mehrere Jahre soll nun nach und nach auch die übrige Moorfläche bearbeitet werden. Hier wird künftig viel Handarbeit nötig sein, da das Moor nicht befahren werden kann.
Moore - so auch das Hündchenmoor - sind gesetzlich geschützte Lebensräume. Deshalb wurde vor Beginn der Maßnahme das Einverständnis der Naturschutzbehörde des Landkreises Ludwigslust-Parchim eingeholt. Die von der Fläche abtransportierten Hölzer, können zu Hackschnitzeln verarbeitet und als Heizmaterial genutzt werden. Die Pflegemaßnahme wird durch Einnahmen aus der Waldbewirtschaftung finanziert.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte ein Gutachten die Entwässerung des Hündchenmoores empfohlen sowie eine daraus resultierende Nutzung als Wiese nahegelegt. Diese Wiesennutzung soll bis nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgt sein. Nach der Aufgabe der Bewirtschaftung blieb die Fläche sich selbst überlassen. Mitte der neunziger Jahre wurden im Rahmen von ABM letztmalig Biotoppflegemaßnahmen unter Anleitung der Stadtforstverwaltung auf der Fläche durchgeführt. Inzwischen haben sich wieder Bäume und Sträucher auf dem Moor angesiedelt und der Charakter dieses Lebensraumes droht abermals verloren zu gehen. Aus diesem Grund wird nun mit den oben beschriebenen Maßnahmen durch die Stadtforstverwaltung gegengesteuert.
Moore sind wichtige Kohlendioxidspeicher. Das Entfernen aufkommender Bestockung gilt als eine wirkungsvolle Erhaltungsmaßnahme von Moorflächen, da Bäume und Sträucher dem Moorkörper große Mengen Wasser entziehen. Durch dann möglich werdende Abbauprozesse wird das Kohlendioxid, welches im Torf gespeichert ist, in die Atmosphäre freigesetzt.