Anhängerladungen gezielt im Wald entsorgt
Parchim. Vom 18. bis 23. März 2024 waren die Parchimerinnen und Parchimer aufgerufen, am jährlichen Frühjahrsputz in der Kreisstadt teilzunehmen. Mit einem deutlich gesteigerten Engagement und hoher Teilnehmerzahl war die gemeinsame Müllsammelaktion im Jahr 2024 ein starker Erfolg. Mit großem Einsatz waren vor allem die Jugendfeuerwehr Parchim am Wockersee und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der Lewitz-Werkstätten rund um das Areal an der Kulturmühle unterwegs. Aber auch viele Privatpersonen, Parteien und Sport- und Angelvereine nutzen in diesem Jahr die Tage vor Ostern, um mit Unterstützung durch die Stadtverwaltung, Parchim frühlingsfein zu machen.
Auch in diesem Jahr reichte die Bandbreite des aufgefundenen Mülls wieder vom klassischen Haushaltsmüll in Gelben Säcken, bis zur Asbestplatte und den beinahe unvermeidlichen alten Reifen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des stadteigenen Betriebshofes koordinierten anschließend Abholung und die fachgerechte Entsorgung, im Ordnungsamt wurden vorab ausreichend Müllsäcke ausgegeben.
Für die geleistete freiwillige Arbeit bedankt sich die Stadt Parchim ganz herzlich. Bürgermeister Dirk Flörke dazu: „Wir sind den Teilnehmenden der Frühjahrsputzaktion 2024 sehr dankbar, denn das Problem der Vermüllung und der illegalen Entsorgung ist und bleibt eine große Aufgabe für unsere Kommune“.
Ähnliche Worte sind auch aus der Forstverwaltung und dem Ordnungsamt der Stadt zu hören. Von einer „sich verschärfenden Lage“ spricht Oberförster Danilo Klaus. Seine Mitarbeiter legen mittlerweile regelmäßig Touren ein, um die Eingänge zu den Wäldern in Parchims Umgebung zu beräumen. Ein großer Container steht für die Abfälle auf dem Forsthof in Kiekindemark stets bereit. Ist er voll wird er auf Kosten der Allgemeinheit abgefahren. Im Ordnungsamt gab es zum Frühlingsputz in diesem Jahr besonders viele Rückmeldungen. Noch nie wurden so viele Müllsäcke ausgegeben. Auch die Rückmeldung, entsetzter Einwohnerinnen und Einwohner zu den aufgefundenen Müllmengen die offenbar gezielt illegal entsorgt wurden, erreichten einen nicht gekannten Höchststand.
Der Betriebshof der Stadt Parchim teilte passend dazu Anfang März mit, dass im Jahr 2023 insgesamt 17,2 Tonnen Müll entsorgt werden mussten. Neben dem hohen personellen Einsatz, laufen auch hier nicht unerhebliche Kosten auf, die woanders fehlen dürften.
Die Stadt Parchim appelliert noch einmal an alle, die offiziellen Entsorgungswege zu nutzen. Die Restmülltonne, die Gelbe Tonne und die Biotonne, direkt am Wohnort, stehen jederzeit zur Verfügung und sind der bequemste Weg, Unrat loszuwerden. Für alles Weitere nutzen Sie bitte den Wertstoffhof in Paarsch. Elektroschrott und Sperrmüll nimmt man dort teilweise kostenlos entgegen. Auch größere Mengen Grünschnitt können dort preisgünstig abgegeben werden. Bauschutt, Fenster und Restholz nimmt in Parchim unter anderem ein Unternehmen an der Neuhofer Weiche entgegen. Denken Sie an unser aller Wohnumfeld!